Leserbrief zum Kommentar „Nicht meckern sondern machen“ vom Isar Loisachboten vom 21./22. Dezember von Frau Susanne Weiss
Sehr geehrte Frau Weiss,
gegen Ihre persönliche Bewertung, dass es gut sei für die Demokratie, wenn sich 4 Kandidaten um den Bürgermeisterchefsessel bewerben, ist nichts einzuwenden. Dies haben wir als erste politische Partei mit Larry Terwey, als Bürgermeisterkandidat der FDP, umgesetzt. Andere sind uns gefolgt. Deswegen sehen wir das so wie Sie.
Dass aber noch eine weitere Gruppe kandidiert finden Sie sogar noch besser. Allerdings ist ihre Ableitung, dass sich dann, Zitat: „hoffentlich wieder eine Opposition bildet“ falsch, weil das das Kommunalrecht dies nicht erlaubt.
Im Kollegialorgan „Stadtrat“ gibt es keine Opposition, denn es gibt auch keine Regierung, wenn sich vielleicht auch jetzt schon mancher so fühlt.
Das Ziel eines Bürgermeisters sollte es sein, die unterschiedlichen politischen Kommunalpolitiker zu gemeinsam getragenen Entscheidungen – für die Stadt Geretsried und die Bürger- quasi als Moderator zusammenzuführen. Darüber hinaus sollten die Bürger durch geeignete Maßnahmen maximal einbezogen werden. Am Schluss entstehen nachvollziehbare Entscheidungen für jedermann.
Die im Entscheidungsprozess vorhandenen Nein Stimmen sind nicht automatisch Opposition, sondern von Fall zu Fall unterschiedlich gelagert und zwar quer über alle Fraktionen hinweg. Jede Stadträtin und jeder Stadtrat ist deshalb nur seinem Gewissen und dem geleisteten Eid auf die Verfassung gegenüber verpflichtet.
Günther Fuhrmann, 1.Vorsitzender des FDP OV Wolfratshausen-Geretsried
23.12.2019