Die Neugründung des Ortsvereins Wolfratshausen-Geretsried fand am Dienstag, den 12. Februar 2019, im Wirtshaus Flößerei, Sebastiani-Steg 1, in Wolfratshausen statt. Eingeladen hatte der FDP-Kreisvorsitzende Fritz Haugg und die Leitung des Wahlausschusses übernahm Julika Sandt, MdL. Unter den rund 25 Anwensenden waren 11 wahlberechtigte FDP-Mitglieder der Städte Wolfratshausen und Geretsried.
Gewählt wurden folgende Personen:
Ortsvorsitzender Günther Fuhrmann (Kreisrat, Stadtrat Geretsried) [mit 9 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 1 Enthaltung]
Stellv. Ortsvorsitzender Dr. Patrick Lechner [mit 11 Ja-Stimmen]
Schriftführer Eddy Häner [mit 11 Ja-Stimmen]
Beisitzer für Geretsried Larry Terwey [mit 10 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung]
Beisitzerin für Wolfratshausen Dagmar Reuter [mit 8 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme, 2 Enthaltungen]
Kassenprüfer wurden Fritz Haugg und Torsten Mohr [mit 11 Ja-Stimmen]
Hinweis: Die Kasse wird vom Kreisschatzmeister Christian Bertl geführt werden.
Ausführlicher Bericht über die Reden des Abends:
Günther Fuhrmann, der seit 2014 für die FDP im Kreistag und im Stadtrat von Geretsried ist, tratt 1973 in der FDP-Wolfratshausen ein und zog später nach Geretsried. Neben Herrn Fuhrmann gibt es im Kreisverband nur noch einen weiteren FDP-Gemeinderat und zwar Herrn Müller in Kochel.
Stadtrat Fuhrmann betonte in seiner Rede, dass sich die politischen Ebenen (Europa, Bund, Land, Bezirk, Kreis, Gemeinde) gegenseitig bedingen und wir in der FDP mehr Kommunalpolitiker brauchen. Es sei „nicht lustig, als einziger FDP´ler im Kreistag oder Stadtrat“ (Zitat Hr. Fuhrmann) zu sein und das soll geändert werden, indem die FDP aktiver wird und mehr Mandate im Kreis und in den Gemeinden erringt.
Um dies, insbesondere in den Städten Wolfratshausen und Geretsried zu forcieren, möchte die FDP neue Wege gehen und für ein „Mitmachen statt meckern“ werben, damit in den beiden Städte, die bisher nur eine „seichte“ (Zitat Hr. Fuhrmann) kommunalpolitische Verbindung haben (heute Mittelzentrum, ggf. zukünftig Oberzentrum), ein lebendiges und lebenswertes Miteinander auf allen Ebenen (auch Stadtrat) entsteht.
Und dafür soll der gemeinsame neue Ortsverband Wolfratshausen-Geretsried zukünftig stehen. Zu diesem Zweck wurden in den letzten Wochen 4000 Postkarten von FDP-Mitgliedern verteilt und sehr viele Neumitglieder geworben, so dass der neue Ortsverband nun 20 Mitglieder zählt, was rund 1/3 der Kreisverbandsmitglieder sind.
Der Wolfratshauser Dr. Patrick Lechner, der Mitte der 90iger in die FDP eintrat, betonte, dass er beide Städte voranbringen möchte und ein pures „meckern“ insbesondere der Wolfratshauser über das durch die Geretsrieder erzeugte Verkehrsaufkommen nicht dienlich wäre. Er möchte mit der FDP bei der nächsten Kommunalwahl mehr Stimmen / Sitze als die Grünen in den Stadträten von Wolfratshausen und Geretsried erzielen.
Eddy Häner, der 2004 bis 2009 in Wolfratshausen und seit dem mit seiner inzwischen 6-köpfigen Familie in Geretsried wohnt, möchte den Nordlandkreis mitgestalten.
Larry Terwey, der sich mittels eines Videos vorstellen lies, wohnte auch schon in Wolfratshausen, in umliegenden Orten und seit ca. 1,5 Jahren in Geretsried. Seine beruflichen und politischen Schwerpunkte liegen in den Zukunftstechnologien, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.
Auch Dagmar Reuter, die in der FDP-Landesgeschäftsstelle arbeitet, kennt beide Städte sehr gut, da sie mit ihrer Familie bis vor 4 Jahren in Geretsried wohnte und nun in Wolfratshausen lebt.
Unsere Landtagsabgeordnete Julika Sandt betont in ihrer Rede, sich für mehr weibliche Neumitglieder einzusetzen, da die FDP zwar nach wie vor viele Mitglieder gewinnt, aber der Frauenanteil unterproportional sei. „Die FDP müsse für Frauen interessanter werden.“, so Fr. Sandt. Veranstaltungen könnten besser auf Frauen und Familien zugeschnitten werden und es wird auch weitere Anträge auf den FDP-Parteitagen zur Förderung der Frauenquote geben. Auch berichtete die Landtagsabgeordnete, dass am 13.2. ein FDP-Antrag im Landtag zur Biodiversität eingebracht / beraten wird. Auch informierte sie die Anwesenden über die Migrationspolitik der FDP, insbesondere über die Initiative von Martin Hagen bzgl. sicherer Herkunftsländer. Des Weiteren wurde über Barrierefreiheit gesprochen, die insbesondere in Förderschulen sehr individuell zugeschnitten sein muss, weil z.B. helles Licht für Sehbehinderte notwendig ist, für anderer jedoch die Konzentration beeinträchtigt. Die Barrierefreiheit in öffentlichen Verkehrsmitteln wurde ebenso thematisiert, wie der Rollstuhlfahrer-Zugang von der neuen Tiefgarage zum Rathaus Geretsried.