Unterwegs im Oberland war FDP-Bundestagsabgeordneter Christian Jung (Mitglied Bundestagsausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur) Ende Mai 2018 zusammen mit den FDP-Landtagskandidaten Ursula Lex (Stimmkreis Miesbach) und Fritz Haugg (FDP) (Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen).
In Garmisch-Partenkirchen gibt es nach Mitteilung von Fritz Haugg gerade einen Stillstand bei den Planungen für den im Bundesverkehrswegeplan 2030 im vordringlichen Bedarf eingestuften Wanktunnel (Bundesstraße B2). Im Staatlichen Bauamt Weilheim gibt es nach Analyse der Freien Demokraten zu wenig Planungskapazitäten, um den Tunnel zeitnah baureif zu machen. „Ich bin erstaunt, dass es hier in Bayern ebenfalls zu wenig Planer gibt, die dann auch die Ingenieursleistungen vergeben. Ich ging bisher davon aus, dass dies ein spezifisches Problem der Grünen-Verkehrsminister in Baden-Württemberg und Hessen ist, die durch Stellen-Nichtbesetzung Verkehrsprojekte verhindern oder in die Länge ziehen wollen“, sagte Christian Jung. Fritz Haugg merkte an, „Es ist ureigenste Aufgabe der Staatsregierung für ausreichend Planungskapazität zu sorgen.“
Der FDP-Verkehrspolitiker Christian Jung hält es für sinnvoll, dass die Bahnverbindungen in Oberbayern der Deutschen Bahn, Meridian und BOB besonders nach den Neuausschreibungen im Halbstundentakt die Städte und Gemeinden in Richtung München anbinden und zudem das Busnetz ausgebaut und optimiert wird. Die Bahn-Dieselstrecken sollten elektrifiziert oder mit modernen Hybrid-Wasserstoffzügen ausgerüstet werden, wenn möglich sollten die Strecken zweigleisig ausgebaut und digitalisiert werden, was auch dazu führen könne, dass sehr lange Wartezeiten an alten analogen Bahnübergängen vermieden werden könnten.
Im Tegernseer Tal berichtete Ursula Lex von den massiven Stauproblemen am See (Bundesstraßen B307 und B318), da diese auch als Ausweichstrecken für die Autobahnen A93 und A95 dienten. Besonders an den Wochenenden herrsche am Tegernsee ein Verkehrschaos. Christian Jung empfahl die Erstellung eines integrierten ganzheitlichen Verkehrskonzeptes unter Einbindung des ÖPNV (Bahn, Schiff) und besonders des Radverkehrs ohne Denkverbote. Schließlich könne auch eine Tunnellösung ein lohnenswerter Ansatz sein. „Es darf keine Denkverbote geben“, so Fritz Haugg, Kreisvorsitzender der FDP in Bad Tölz-Wolfratshausen.
Nach Auffassung der FDP-Politiker sei es unverständlich, wenn die Radwege in der Region nicht durchgängig verfügbar seien. Ein besonders negatives Beispiel sei der Radweg an der Bundesstraße B472 zwischen Gmund und Miesbach, der plötzlich in der Mitte im „Nirgendwo“ ende und für Radfahrer sehr gefährlich sei, wenn man plötzlich auf der viel befahrenen Bundesstraße fahren müsse.